Kurzportrait

Was ist Early Excellence?

Early Excellence geht davon aus, dass jedes Kind, jeder Mensch exzellent ist und sich seinen Fähigkeiten entsprechend entwickeln kann. Early Excellence hat also den Anspruch, dass jedes Kind ein Recht auf eine exzellente Bildung, Erziehung und Betreuung hat.

Mit Early Excellence werden bereits in Kindertagesstätten Grundlagen dafür gelegt, dass alle Kinder ihren Platz in der Gesellschaft finden und ein wichtiger Teil davon sind. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Familien ist in diesem Ansatz tief verwurzelt. Aus verschiedenen Studien (Chancenmonitor, IGLU-Studie) wissen wir heute, dass das familiäre Umfeld (insbesondere der Bildungshintergrund und das Haushaltseinkommen der Eltern) einen großen Einfluss auf die Bildungsbiografie von Kindern hat. Um dieser systemischen Schieflage entgegenzuwirken, ist es der Anspruch von Early Excellence, Familien aktiv einzubeziehen und ein Unterstützungsnetzwerk für Familien aufzubauen mit dem Ziel, Eltern zu ermutigen, die Bildungsprozesse ihrer Kinder zu begleiten. Elternbildung und frühzeitige Angebote für werdende Eltern sind dabei ein wichtiger Baustein.

"Das ganzheitliche, pädagogische Konzept "Early Excellence" basiert auf einem wertschätzenden Menschenbild und einer respektvollen, ressourcenorientierten Haltung aller Beteiligten. Die individuelle Entwicklung und die Selbstständigkeit des Kindes stehen im Mittelpunkt. Standardisierte Beobachtungsverfahren zeigen die Interessen des Kindes auf, aus denen dann weiterführende Anregungen werden. Das pädagogische Handeln der Fachkräfte richtet sich nach einem ethischen Code und bezieht die sozialpolitischen Abhängigkeiten und das soziale Umfeld - zum Besten des Kindes - mit ein."

(Annette Lepenies, Stellv. Vorsitzende des Kuratoriums der Heinz und Heide Dürr Stiftung)

Woher kommt Early Excellence?

Die Engländerin Margy Whalley, ehemalige Direktorin des Pen Green Centre in Corby, hat den Early Excellence-Ansatz maßgebend geprägt. Durch den Zusammenbruch der Stahlindustrie in England waren in den 1980er Jahren viele Familien von Arbeitslosigkeit und von Armut betroffen.

Im Rahmen eines Regierungsprogramms für Familien in schwierigen Lebensbedingungen und im internationalen Austausch mit Wissenschaftler*innen entwickelte Margy Whalley in Corby ein qualitativ hochwertiges Unterstützungs-und Bildungsangebot für Kinder und ihre Familien. Nicht die Quantität von Angeboten bestimmt die Arbeit dort. Im Mittelpunkt steht vielmehr eine konsequent positive Grundhaltung gegenüber Kindern, Familien und Mitarbeiter*innen. Die Angebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen aller Familien.

Heute ist das Pen Green Centre eine Einrichtung, in der über 135 Mitarbeiter*innen mit mehr als 1.800 Familien zusammenarbeiten und die Praxis weiterentwickelt und erforscht wird. Pen Green arbeitet inklusiv und bezieht alle Akteur*innen als wichtigen Teil der Gemeinschaft mit ein.

Wo findet Early Excellence statt?

Bildung von Anfang an braucht gut qualifiziertes Fachpersonal. Die Implementierung des Early Excellence-Ansatzes fand deshalb über Fort- und Weiterbildungen sowie begleitende Beratung statt. Wir bieten Weiterbildungen für Fachkräfte in Kitas und für Fachreferent*innen an. Über diese Fortbildungsangebote konnte ein bundesweites, immer größer werdendes Netzwerk aufgebaut werden. Mittlerweile arbeiten in Deutschland an die 1000 Einrichtungen nach dem Early Excellence-Ansatz, der auf dem Land und in der Stadt, in bürgerlichen Vierteln und in Einzugsgebieten mit erhöhtem Förderbedarf / besonderem Entwicklungsbedarf umgesetzt wird. Early Excellence hat sich somit von einem Modellprojekt zu einem Programm für viele Standorte entwickelt.

close

Ansprechpartner

Felix M. Mayer

Fachberatung Region Südwest
Frankfurt am Main / Hessen

E-Mail schreiben

close

Downloads

close
close
Büroklammer für Dateianhang
closeAbbrechen Senden